Videocity at the Foyer Public

15.02.–15.03.2023, Tue to Sun 11:00 until 18:00

Opening 14 February at 17:00 

Theater Basel, Theaterstrasse 9, 4051 Basel

Artists: Tahsin Akhtar, Dmitry Bulnygin, Elisabeth Eberle/Konrad Weber, Anette C. Halm, Margarit Lehmann, Roberto López Flores, Alexandra Mitlyanskaya, Dominik Stauch, Ultra.

Exhibition text

  • Das internationale Team um die Kuratorin Andrea Domesle hat in verschiedenen Kulturszenen recherchiert und eine Auswahl aus dem Zyklus „Augen-Blick“ zum Stichwort „Transformation“ zusammengestellt. Ein Grossteil der 10 Künstler*innen, die unterschiedlichen Generationen angehören, sind zum ersten Mal in der Schweiz zu sehen.

    „Transformation“ begegnet uns auf verschiedenen Ebenen: Zunächst im Lebenslauf der Kulturschaffenden, die in England, Deutschland, Indien, Kanada, Mexiko, Russland oder in der Schweiz geboren sind und heutzutage meist in anderen Städten und Ländern leben.

    Dann auf der Ebene der Videos und im Moment des Schauens, wobei der «Augen-Blick» mal kürzer, mal länger dauert. In Bruchteilen von Sekunden oder im Verlauf eines zeitlichen Prozesses lassen sich Veränderungen beobachten, sei es überraschend oder schleichend sich formend.

    Es interessiert insbesondere das Zusammenspiel von Betrachten und Betrachtet-Werden, sei es zwischenmenschlich, zwischen Epochen oder maschinell. Wer schaut? Wer blickt zurück? Wohin?

    Das Wortspiel «Augen-Blick» meint sowohl die einzelnen Komponenten Augen und Blick wie auch das Komposit Augenblick. Ob durch den Blick eines Gegenübers oder durch eine künstliche Linse – in der heutigen Welt vergeht kaum ein Moment, der bildlich nicht festgehalten wird.

    Die eingehenden visuellen Informationen, die wir erhalten, prägen unsere Weltanschauung. Diese wird unweigerlich von unseren subjektiven Erfahrungen und Überzeugungen determiniert. Seit der Antike hat das Sehen in erster Linie dazu geführt, Wirklichkeit zu generieren. Unser Verständnis von Sehen und dessen Beziehung zu unserem Sein ist durch die digitale Unmittelbarkeit und die Allgegenwärtigkeit von Technologie komplizierter geworden. Was früher im Leben vieler zur Frage führte, warum nicht wahrgenommen zu werden, führt heute zur Problematik, digital nicht dokumentiert zu werden. Das „Gesehen-Werden“ hat im Zuge von Handys und deren Kameras, die allen ständig zur Verfügung stehen, sowie durch Überwachungsgeräte und digitale Medienplattformen eine völlig neue Bedeutung bekomme.

  • The international Videocity team led by curator Andrea Domesle researched various cultural scenes and put together a selection from the “Eye/View" cycle on the theme of "transformation". Many of the 10 artists, who belong to different generations, are being shown in Switzerland for the first time.

    In the works, we encounter "transformation" on various levels. Firstly, in the lives of the artists, who were born in England, Germany, India, Canada, Mexico, Russia or Switzerland and nowadays mostly live in other cities and countries.

    Then on the level of the videos and in the moment of looking, whereby the “Eye/View" sometimes lasts shorter, sometimes longer. In fractions of a second or in the course of a temporal process, changes can be observed, be it surprising or gradually forming.

    We are particularly interested in the interplay of looking and being looked at, be it between people, between epochs or mechanically. Who looks? Who looks back? Where to?

    The play on words Eye/View“ (Augen/Blick in German) means both the individual components eyes and gaze as well as the composite moment. Whether through the gaze of a counterpart or through an artificial lens – in today's world hardly a moment passes that is not captured pictorially.

    The incoming visual information we receive shapes our view of the world. This is inevitably determined by our subjective experiences and beliefs. Seeing has serves to generate reality. Our understanding of seeing and its relationship to our being has been complicated by digital immediacy and the ubiquity of technology. Whilst many of us used to question why we were not being seen by others, we are now faced with the problem of not being documented digitally. “Being seen” has taken on a whole new meaning in the time of mobile phones and cameras, which are constantly available to everyone, as well as surveillance devices and digital media platforms.